Deponie Forst
Im Gebiet Forst/Ställa betreibt die Gemeinde Schaan zwei unabhängige Inertstoffdeponien für Abfall. Dabei handelt es sich gemäss Verordnung zur Vermeidung und Entsorgung von Abfällen (VVEA) um Deponien des Typ A + B. Bei diesen Deponiearten sind folgende Abfälle zugelassen:
- Typ A, unverschmutztes Aushub- und Ausbruchmaterial, sowie um unverschmutzten Pressschlamm (Filterkuchen) aus dem Produktionsprozess von Kies- und Beton.
- Typ B, um leicht verschmutzte Bauabfälle, die nicht mehr verwertbar sind.
Bei der vorliegenden Referenz (s. Bild) handelt es sich um den Bau des Bauabfall-kompartiments für Typ B Abfälle. In Schaan werden die Abfälle in vorgängig aus-gehobenen Kiesgruben eingelagert. Durch die Kiesentnahmen werden grossvolumige Deponiekörper geschaffen, die bis zu 25 Meter in die Tiefe reichen. Gemäss der in der Schweiz und in Liechtenstein gültigen VVEA dürfen zukünftig verschmutzte Aushübe, Ausbrüche und Bauabfälle, also Typ B Abfälle nur noch unter der Voraussetzung angenommen und abgelagert werden, wenn die Ablagerung in einem speziell dafür vorgesehenen Deponiesektor (Bauabfallkompartiment) vorgenommen wird. Unter Einbezug technischer Massnahmen ist zu gewährleisten, dass dort wo die verschmutzten Abfälle eingelagert werden, das Grundwasser nicht beeinträchtigt wird. In Liechtenstein werden grundsätzlich alle Deponien des Typs B mit einer technischen Barriere versehen, weil der natürliche Untergrund über keine genügende Abdichtung verfügt. Das Gebiet Forst in Schaan grenzt zudem direkt an das wertvolle Naturschutzgebiet «Schwabbrünnen». Von daher bestehen in diesem Gebiet besondere Schutzverhältnisse. Zur Erreichung der Dichtigkeit des Deponiekörpers wurde beim Typ B Kompartiment eine technische Barriere mittels Asphalt-Bitumenabdichtung gewählt. Die Realisierung erfolgte in den Jahren 2019 – 2021.